Das Museum zu Allerheiligen
Schaffhausen verfügt über die grösste
Gemäldesammlung des bedeutenden Schweizer
Künstlers Max Gubler in öffentlichem Besitz. Mehr als
90 Bilder aus allen
Schaffensphasen vermitteln einen vertieften Einblick in seine Arbeit.
Das
Frühwerk ist beispielsweise mit dem bedeutenden Bild Familie am Tisch (1919) vertreten, das
trotz seiner kühlen
Sachlichkeit bereits eine existentielle Stimmung vermittelt. Diese
findet sich
noch verstärkt in dem grossformatigen Werk Das
tote Mädchen (Sterbekammer), das um
1921/22 entstand. Die dreissiger Jahre
präsentieren sich in zahlreichen Atelierbildern und
Interieurs. Bedeutende
Landschaftsbilder geben Einblick in eine weitere Bildgattung, die
für Max
Gubler in den vierziger und fünfziger Jahren erneut wichtig
wurde. Das Spätwerk
ist ausserdem mit Figurenbildern stark vertreten, darunter kommt
insbesondere
dem Bild Maria
Gubler in roter Jacke
(um 1957) besondere Bedeutung zu.
Durch
persönliche Kontakte - insbesondere über den
Zürcher Professor der
Kunstgeschichte Gotthard Jedlicka - fanden im Museum zu Allerheiligen
Schaffhausen wichtige Einzelausstellungen zum Werk von Max Gubler
statt,
beispielsweise 1962 und 1981. Die aussergewöhnlich
umfangreiche und
qualitätvolle Sammlung seiner Bilder verdankt sich nicht
zuletzt zahlreichen
Dauerleihgaben der Stiftung Gotthard und Friedel Jedlicka, der
Vereinigung Schaffhauser
Kunstfreunde, dem Kunstverein Schaffhausen und der
Sturzenegger-Stiftung
Schaffhausen. Ein wichtiges Datum markiert das Jahr 1981, als 56 Werke
der
Stiftung Gotthard und Friedel Jedlicka ans Museum zu Allerheiligen
gelangten. Den
Boden bereiteten aber schon viel früher einerseits
Schüler von Max Gubler an
der Kunstgewerbeschule Zürich, die sich für sein Werk
in der Region einsetzten,
andererseits private Sammler in Schaffhausen, die seit den vierziger
Jahren
Arbeiten des Künstlers erwarben.
Dr. Markus
Stegmann,
Kurator der Kunstabteilung,
Museum zu Allerheiligen Schaffhausen